Über mich Am Anfang stand Faszination
Vor
Jahren, genauso wie heute, bewunderte ich Menschen, die mit der Kraft
ihrer Gedanken und mit ihren Händen heilen konnten. Ich hielt sie für
ganz besondere Menschen und beneidete sie ob ihrer wundersamen Gabe. Das möchte ich auch können, dachte ich. Später
arbeitete ich in einem Seniorenpflegeheim. Einer der Heimbewohner, ein
alter ehemaliger Lehrer, dessen linker Fuß eine ewig offene Wunde
hatte, behauptete jedes Mal, wenn er von mir frisch verbunden worden
war: "Schwester, es ist eine Wohltat, Ihre heilenden Hände an meinem
Fuß zu spüren. Danach geht`s mir immer gleich viel besser." Damals
bedankte ich mich schüchtern erfreut und höflich lächelnd für dieses
Kompliment. Erst heute, viele Jahre später, ist mir klar, dass dieser Mann nicht nur charmant zu mir sein wollte. Ich weiß jetzt um die Kraft in meinen Gedanken und in meinen Händen. Kennenlernen der Zusammenhänge Im Laufe der Jahre lernte ich vieles über den menschlichen Körper, seine Seele, über Krankheiten, deren Ursachen und warum gerade dieser Mensch, zu einer bestimmten Zeit, diese Krankheit bekam. Immer wieder
fiel mir auf, dass alles miteinander zusammenhängt und nichts
unabhängig vom anderen passiert. Nichts ist dem Zufall überlassen,
alles hat seinen tiefen Sinn. Ich wußte, wenn oben etwas nicht stimmt,
stimmt auch unten etwas nicht und genauso verhält es sich mit innen und
außen. Da ich viele Jahre massierte, wußte ich, wo und mit
welchem Griff ich die Seele des Menschen erreiche, der gerade vor mir
liegt. Wenn der Klient es wollte, konnten wir gemeinsam einen Weg aus
seinem Leid erarbeiten. Manchmal war es für den Klienten
schwierig, zu erkennen, dass die Krankheit ihm aufzeigt, dass er etwas
in seinem Leben ändern muß, damit seine Beschwerden abklingen. Dahinter
standen Ängste, Zweifel, Verletzungen... aus diesem oder früheren
Leben. Gemeinsam begaben wir uns auf den Weg, diese zu erspüren,
anzunehmen und loszulassen. Am eigenen Leib erfahrenHeute
bin ich um einiges mutiger, nehme meine Prozesse, die ich, wie jeder
andere Mensch auch, zu durchlaufen habe, bewußt in Dankbarkeit an. Das
ist nicht immer ein Wohlgefühl! Mein unerschütterlicher Glaube
an das Göttliche, läßt mich wissen, dass entsprechende Situationen
genau dann auftreten, wenn es an der Zeit ist, sie sich anzuschauen,
sie zu bearbeiten und ich auch die Kraft dazu habe, obwohl es sich
manchmal gar nicht so anfühlt. Auch Sie kennen sicher diese
Situationen, in denen man denkt, schlimmer kann es jetzt auch nicht
mehr werden... aber es kann!! Das alles bewahrte mich trotzdem
nicht davor, manchmal einfach geneigt zu sein, in meiner Bequemlichkeit
zu verharren. Aber mein Körper "zwingt" mich früher oder später zur
Änderung und meine geistigen Lehrer tun das Ihrige für mein Erwachen.
Ich
durchlief viele spirituelle Ausbildungen und noch mehr persönliche
Entwicklungsprozesse, die unter anderem durch die Ausbildungen
angestoßen wurden. Auf scheinbar wundersame Weise wurde
ich durch diese Ausbildungen und danach immer wieder auf meine wunden
Punkte aufmerksam gemacht, die dann mit solcher Macht ans Tageslicht
drangen, dass es unmöglich war, sich dem zu entziehen. Um es genau zu
sagen, ich bin nicht nur einmal im Leben durch die Hölle gegangen. Auch
ich erlebte immer wieder meine Leiden und meine Tiefs, hatte die Wahl,
mich meinen Ängsten und Blockaden zu stellen oder darin gefangen zu
bleiben. Auch ich versuchte hin und wieder, meinen Körper, meine
Seele, mich selbst und andere auszutricksen, indem ich etwas vorgab,
was nicht meinem Innersten entsprach. kurz gesagt, ich war auch nur ein
Mensch, der am liebsten den Weg des geringsten Widerstandes ging. Es
hat lange gedauert, bis ich erkannte, dass mich das nicht wirklich
vorwärts bringt. Denn die gegebene Situation gab mir "Sicherheit",
mochte sie auch noch so schlimm gewesen sein. Diese "Scheinsicherheit"
zu erkennen und loszulassen war der erste Schritt in die Freiheit. Eine
Freiheit, die für mich erstmal fern aller Vorstellungen lag. Unerschütterlicher Glauben
Im Laufe der Jahre habe ich mir einen starken Glauben an das Göttliche zu eigen gemacht, der mir hilft, die Zusammenhänge besser zu verstehen und mich bei meiner Arbeit zu unterstützen. Es ist sogar so, dass meine Arbeit durch die Anwesenheit der göttlichen Helfer und durch meine Öffnung für sie, erst möglich ist. Was ist eigentlich eine Heilerin?Manche
Menschen haben die Gabe, in diesem Leben als Heiler zu agieren. Sie
spüren einen, für sie unverkennbaren inneren Drang, Menschen oder
Tieren mit der Kraft ihrer Fähigkeiten beizustehen. Manchmal erfahren
sie ihre heilende Wirkung erst durch Außenstehende. Ein Heiler fungiert
als "Kanal" und heilt dann über seine Hände, über seinen Geist, durch
Senden von Gedanken und über sein Herz mit der Energie seiner Liebe und
überträgt das Licht, die Liebe und die göttliche bzw. universelle
Heilkraft auf den Klienten. Dadurch werden dessen Selbstheilungskräfte
aktiviert. Meine Erfahrung ist, dass jeder Heiler anders arbeitet. Heiler sein ist eine Berufung. |